"Wir reisen um die Welt, sehn viel, das uns gefällt.
In jedem fremden Land schütteln wir manche Hand.
An vielen fremden Orten grüßt man mit anderen Worten.
Und jedem, der uns mag, sagen wir "Guten Tag".
Mit diesen Zeilen begrüßten wir uns seit Januar diesen Jahres jeden Montagmorgen auf der großen Diele unseres Kinderhauses.
Gemeinsam mit "Opa Werner" in Gestalt einer Handpuppe begaben wir uns auf eine ganz besondere Reise - eine Reise einmal rund um die Welt.
In den folgenden Monaten bereisten wir gemeinsam alle 5 Kontinente, lernten ferne Länder, fremde Kulturen, wilde Tiere und viele spannende Dinge kennen.
Unser Reiselied "Wohin soll denn die Reise gehen..." hatten wir dabei immer auf den Lippen.
Das große Abenteuer begann auf dem größten Erdteil - in Asien. Opa Werner hatte stets seinen Reisekoffer prall gefüllt mit Souvenirs und spannenden Dingen aus fremden Ländern dabei. Dazu verriet er uns zum Teil Unglaubliches, was er auf seinen Reisen erlebt hatte.
Mit Frau Anstaedt, Apollonias Mama, reisten wir nach Indien. In einen Sari gehüllt begeisterte sie uns mit vielen ihrer Eindrücke und einem bezaubernden indischen Tanz.
Aus Russland brachte uns Opa Werner eine Matroschka mit, aus der doch tatsächlich 18 kleine Püppchen "geklettert" sind und von seiner Reise nach China berichtete er uns, wie die Menschen dort leben, was sie essen und wie komisch sie schreiben.
Mit Amerika erwartete uns ein weiterer Kontinent. Wir lauschten Indianerklängen und einige Sterntaler- Mädchen erfreuten uns, als Indianer geschmückt mit einem Tanz.
Neben Melanie Leupold, welche uns lebhaft von ihren berührenden Begegnungen auf der Reise nach Brasilien erzählte, unternahmen wir mit Frau Unglaub, Carl´s Mama, einen Trip nach Kanada. Sie zeigte uns tolle Fotos und stellte uns mit Carl´s Unterstützung die Nationalsportart des Landes vor - den Eishockeysport.
Aber auch verschiedene Rituale und Bräuche fanden ihren Platz in unseren Morgenkreisen. Passend zur Faschingszeit überraschte uns Opa Werner mit Karnevalsbräuchen aus aller Welt und farbenfrohen lustigen Tänzen.
In Afrika eröffnete sich uns eine beeindruckende Tierwelt. Wir gingen auf Löwenjagd und haben uns sogar an eine Schüssel Couscous gewagt. Auch über die Lebensumstände der afrikanischen Kinder haben wir einiges erfahren und beschlossen, dass diese dringend unsere Hilfe brauchen und so entschieden wir uns für die Teilnahme an der Aktion "Deckel gegen Polio".
Die Ureinwohner Australiens empfingen uns mit ihren seltsamen Instrumenten, den Didgeridoos, am Eyers-Rock und mit dem Kängeruh und dem Koala begegnete uns auch hier eine faszinierende Tierwelt.
Nun waren wir schon weit gereist und es war Zeit, den Kontinent kennen zu lernen, auf dem wir leben- Europa. Vor allem Schweden, Italien, die Schweiz und natürlich Deutschland interessierten uns. Da Opa Werner auf unserem Kontinent annähernd jedes Land schon einmal bereist hatte, wusste er natürlich zu allem viel zu berichten.
Wir erfuhren etwas über die Polarlichter, sahen diese auf beeindruckenden Bildern, lernten Astrid Lindgren kennen und sangen gemeinsam das Lied von der Pippi Langstrumpf.
In Italien schwärmten wir von leckeren Nudeln und köstlicher Pizza. Wir sahen wunderschöne Brücken in Venedig und doch beschäftigte uns am Ende nur die eine Frage: "Warum fällt der schiefe Turm von Pisa nicht um?"
Nun führte uns unsere Reise weiter in die Schweiz. Opa Werner hatte diesmal Unterstützung mitgebracht. Mit Globi und der Eisenbahn erkundeten wir die Schweizer Kantone und kosteten natürlich die gute Schweizer Schokolade.
Leider geht jede Reise einmal zu Ende und auch wir machen ein letztes Mal Halt - in unserem Heimatland Deutschland.
Opa Werner macht mit uns einen Ausflug durch Sachsen und Thüringen, zeigt uns wie toll unsere nähere Umgebung ist und was es in Zukunft mit unseren Familien noch alles zu entdecken gibt.
Ein Jahr mit unzähligen Eindrücken, Begegnungen und neuen Erfahrungen liegt hinter uns und wir sind ein wenig wehmütig, dass es vorbei ist. Aber es hat bei allen Spuren hinterlassen, sichtbare und unsichtbare. Mit einem letzten kleinen Fest verabschieden wir uns Ende Juli von unserem Jahresthema. So werden wir diese aufregende Reise gewiss noch lange in unseren Köpfen und in unseren Herzen behalten.