Kinderhausteam setzt sich aktiv mit Kinderschutz auseinander

28. März 2023

Seit Inkrafttreten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes im Juni 2021 ist jede Kindertagesstätte dazu verpflichtet, ein Kinderschutzkonzept zu entwickeln, umzusetzen und regelmäßig zu evaluieren.

Anknüpfend an unseren "Pädagogischen Teamtag" im November 2022, an welchem wir uns im Zusammenhang mit der Konzeptentwicklung mit möglichen Ursachen und Folgen von Fehlverhalten durch pädagogische Fachkräfte auseinandersetzten und nach Lösungen suchten, stand am 25.März 2023 die Erarbeitung eines "Verhaltenskodex" im Mittelpunkt.

Ein "Verhaltenskodex" legt die Regeln für einen gewaltfreien, Grenzen achtenden und respektvollen Umgang der pädagogischen Fachkräfte mit den Kindern, aber auch untereinander fest, um mit möglichen Überforderungssituationen angemessen umgehen zu können.

Zahlreiche schon innerhalb unseres Trägers erarbeitete Dokumente wie z.B. die Handlungsanleitung "Nähe & Distanz", die pädagogischen Fachstandards und Prozessbeschreibungen beschreiben erwünschtes pädagogisches Handeln.

Für eine Kultur des Hinsehens und der offenen Ansprache braucht es auch ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander. Daher tauschten wir uns zu Beginn über unsere wichtigsten persönlichen Werte im Arbeitskontext aus und stellten dabei viele Gemeinsamkeiten fest. Anhand von verschiedenen Reflexionsfragen wie z.B: "Wie gelingt es uns, in emotionalen Situationen professionell zu reagieren?" oder "Welche Anlässe nutzen wir, um uns regelmäßig konstruktives Feedback zu geben?" erarbeiteten wir gemeinsam Möglichkeiten und Strategien, auf welche wir zukünftig zurückgreifen können.
Letztendlich sammelten wir erste Formulierungsmöglichkeiten für unseren "Verhaltenskotex". Dieser sollte einerseits eine Grundhaltung gegenüber den Kindern und der Mitarbeitenden untereinander formulieren, welche von Wertschätzung, Respekt und Achtsamkeit geprägt ist.
Andererseits sollte er den Mitarbeitenden Sicherheit und Orientierung in sensiblen und herausfordernden Situationen geben.

In unserer Abschlussrunde waren wir uns alle einig. Professionell tätig zu sein, bedeutet für uns, das eigene Handeln immer wieder zu reflektieren, Fehlverhalten zu erkennen, klar zu benennen und daraus zu lernen, damit die uns anvertrauten Kinder das Kinderhaus als einen sicheren Ort erleben. Denn Kinderrechte und Kinderschutz sind nicht verhandelbar!