"Hilf mir es selbst zu tun." Dieses Zitat von Maria Montessori ist wohl eines der Bekanntesten von ihr. Wer war Maria Montessori, dieses Mädchen, welches vor hundertfünfzig Jahren in Italien aufwuchs, zu einer Zeit, als Mädchen nicht die gleiche Bildung erhielten wie Jungen? Dieser Frage gingen die Mädchen und Jungen im Kinderhaus "Sterntaler" zum Welttag des Buches am 23. April nach. Schon 25 Jahre feiern Bibliotheken, Schulen, Buchhandlungen, Kitas und Lesebegeisterte deutschlandweit dieses große Lesefest. Natürlich auch wir.
Die Sterntaler waren eingeladen, mit einem Bilderbuchkino in das Leben von Maria Montessori einzutauchen. Wir verfolgten ihren nicht immer einfachen Bildungsweg als Frau in der Universität für Naturwissenschaften und wie sie später eine Schule gründete, die sich von den bisherigen Schulen unterschied. Die Idee das Lernen an ihrer Schule spielerisch zu gestalten war die Grundlage ihrer Bildung. In den Montessori-Schulen lernten von nun an auch Kinder mit Beeinträchtigungen.
Auch bei uns hat Maria Montessori ihre Spuren hinterlassen. Zahlreiche Spielmaterialien, welche auf ihrem Verständnis beruhen, finden sich auch bei uns im Kinderhaus. Die Kinder lieben es zu damit spielend zu lernen.
Die kleinen Sterntaler freuten sich auch über ein neues Buch.In "Nanu, wer bist denn du?" macht sich ein sonderbares Wesen mit Schnabel, Maulwurfsfell und Biberschwanz auf den Weg seine Mutter zu finden, um herauszufinden, was für ein Tier es ist. Nach zahlreichen Abenteuern hat es die Mutter und die Antwort auf die Frage glücklicherweise gefunden?..ein Schnabeltier.
Seit vielen Jahren schon ist das Spiel mit Sprache und Geschichten im Kinderhaus "Sterntaler" ein ganz selbstverständlicher Bestandteil des pädagogischen Alltags. Als Sprach-Kita entfaltet das Team vielfältige Aktivitäten zur Leseförderung - vom Besuch in Buchhandlung und Bibliothek, der Lesestube im eigenen Haus bis hin zu Schachtelgeschichten, Puppen-, Papier- oder Schattentheater im Kita-Alltag.
Sogar während der vergangenen Kita-Schließung nutzte das Kinderhaus ein Buch, um in Kontakt mit den Familien zu bleiben. Am Zaun hängten die Kinder, die in der Notbetreuung waren, die Geschichte "Winkst Du mir mal" auf. Sie erzählt von den besten Freunden Igel und Schildkröte, welche sich so gern umarmen wollen, es aber im Moment nicht dürfen. Sie entwickeln zahlreiche Ideen, wie man sich gegenseitig trotzdem zeigen kann, dass man sich gernhat. Die Geschichte hängt noch immer am Kita-Zaun, weil uns das Thema auch während der erneuten Schließzeit und darüber hinaus bestimmt noch eine Weile begleiten wird.