?Das Spiel ist so notwendig für das menschliche Leben wie das Ausruhen.?

21. November 2022

Dies sagte schon der Philosoph Thomas von Aquin im 12. Jahrhundert und  der Sinn dahinter hat für unsere pädagogische Arbeit mit den Kindern einen besonders hohen Stellenwert. Kinder lernen durch Spielen, im Spiel, mit dem Spiel ? Miteinander. Aus diesem Grund war das Spiel unser Jahresthema im 30. Jubiläumsjahr des Kinderarche Sachsen e.V.. Parallel dazu hat auch die Sparkassenversicherung ihr 30 jähriges Bestehen gefeiert und dem Verein 30 Spielprojekte gesponsert. In Mulda hatten wir uns mit dem Naturhort für ein XXL- Riesenschach beworben und konnten dieses jetzt in den Herbsferien einweihen. Viele Grundschulkinder spielen Schach zu Hause, oft mit den Großeltern, und bringen es sich im Hort gegenseitig bei. Jetzt haben wir die Möglichkeit auch Nachmittags mit großen Figuren im Außengelände zu spielen. Dies war bei den Testern ganz schön herausfordernd, da es andere Strategien und Blickwinkel braucht, um die Spielzüge zu überblicken, wenn man selber mit im Spielfeld steht.

Spielerisch leicht war dagegen die Organisation des Martinsfestes in diesem Jahr, da die Kooperation mit der Kirchgemeinde und den Beteiligten in der Gemeinde ? Feuerwehr, Reiter, Posaunenchor ? ein eingespieltes harmonisches Miteinander ist.

Erstmals wehte ein süßer Waffelduft am Abend des 11.11. über das Kindergartengelände und trug zur wunderbaren Atmosphäre beim St. Martinsfest bei. Nach der coronabedingten Pause konnten wir in diesem Jahr wieder gemeinsam mit der Kirchgemeinde das St. Martinsfest vorbereiten. Bei einer kleinen Andacht in der mehr als voll besetzten Kirche haben wir die Themen Teilen (Weihnachten im Schuhkarton), Zuversicht und Hoffnung in den Vordergrund gestellt. Der Schulchor unter Leitung von Fr. Konczak hat die Kinder und Familien mit vielfältigen Liedern auf das Laternenfest und die Geschichte vom St. Martin eingestimmt und zum Mitsingen angeregt. Die Christenlehrekinder haben unter Leitung von Herrn Köber und Fr. Fischer symbolisch Lichter angezündet um Hoffnung in die Welt hinaus zu tragen, das Teilen des Mantels dargestellt und die Martinshörnchen mit Allen geteilt. Hinaus in die Welt ging es dann gemeinsam mit vielen bunten toll gestalten Lichtern in den Lampions und Laternen der Kinder, die mit ihren Familien den Umzug durch Mulda gestaltet haben. Traditionell angeführt wurde dieser vom St. Martin auf seinem großen weißen Pferd und begleitet von der Jugendfeuerwehr. Beiden gebührt unser Herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Wenn man von oben auf die Mittelstraße geschaut hätte, wäre dies mit Sicherheit ein wunderbares Bild einer sehr langen bunten leuchtenden Lichterkette gewesen. Ziel des Umzuges war das Kindergartengelände auf dem mit Bratwurst, Knackern, Martinsgänsen und frischen Waffeln auf die Gäste gewartet wurde. Kleine von den Kindern gestaltete Präsente konnten gegen Spende mitgenommen werden. St. Martin hat noch kurz im Garten mit verweilt und der Posaunenchor der Kirchgemeinde hat uns mit seinen Liedern das zweite Mal an diesem Abend (zuvor an der Kirche) empfangen. Es war ein wunderbares buntes Treiben auf dem Gelände und ein schönes Miteinander. Die Spenden und Einnahmen sollen traditionell an einen Verein / Projekt in der Region gehen. Dabei können erstmalig zum einen die Familien im Rahmen einer Umfrage mit entscheiden für welchen guten Zweck wir spenden wollen. Und zum anderen konnten die Kinder, vertreten durch den gewählten Kinderrat ebenso mit Entscheiden und ihre Stimme abgeben. Bis Redaktionsschluss stand das Ergebnis noch nicht fest, aber wir werden sicher an gleicher Stelle darüber berichten. Bis dahin werden auch wir mit erzgebirgischen Traditionen in die Adventszeit starten, die Männeln wecken, Basteln und Backen, Pyramide anschieben, Geschichten erzählen, den lebendigen Adventskalender in Mulda genießen und mit den vielen kleinen Lichteln Wärme, Zuversicht und Hoffnung verbreiten.