Kinderarche Sachsen e.V.
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der freien Jugendhilfe
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Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge
An ihren ersten Tag im Kinder- und Jugendheim Wuischke erinnert sich Angelika Zurawski mit Grausen. Es war der 1. Juni 1982, Kindertag, und der neuen Hauswirtschafterin schien es, als schlüge die Arbeit über ihr zusammen. ?Ich habe mich gefragt: Wo bin ich hier hingeraten??, erinnert sie sich, ?und am Abend war ich so k.o., dass ich dachte, hier hör ich auf.? Ganze 35 Jahre später ist sie immer noch im Kinder- und Jugendheim Wuischke aktiv, aber der Abschied in die wohl verdiente Rente steht nun kurz bevor.
Nach dem chaotischen ersten Tag hat Angelika Zurawski die Ärmel hochgekrempelt und sich nach und nach eingearbeitet in den Job der Hauswirtschafterin. Zum Schluss war sie die gute Seele in Gruppe 2. Rückblickend loben die Kollegen, dass sie immer den Überblick behielt, dass unter ihren Händen das Gemüse auf den Beeten wuchs und gedieh, dass ihre Kuchen und Salate eines Fünf-Sterne-Kochs würdig waren.
Mit einem Abschiedsbrunch und kleinen kulturellen Beiträgen bedankten sich Kinderarche-Vorstand Matthias Lang, Einrichtungsleiterin Kristina Jöhling und die Mitarbeiter aus den sozialpädagogischen Wohngruppen und dem Mutter-Kind-Bereich am Dienstag bei der rührigen Frau für ihre jahrelange zuverlässige Arbeit.
Ihr selbst war der Rummel um ihre Person gar nicht recht. ?Es war schön bei euch?, fasst Angelika Zurawski die 35 Jahre zusammen, ?und ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge.? Damit ihr der Abschied nicht so schwer fällt, übergaben die Kollegen ein Johannisbeerbäumchen und einen Reisegutschein. Und ? zu größeren Festen und Kinderheimausfahrten wird Angelika Zurawski sicher auch als Rentnerin die Ärmel hochkrempeln und tatkräftig mithelfen.
