Kinderarche Sachsen e.V.
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der freien Jugendhilfe
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Digitale Medien wie Tablet und Smartphone gehören mittlerweile ganz selbstverständlich zur Lebenswelt und zur Kultur des Aufwachsens von Kindern. Lieder und Hörspiele vom CD-Player, Fotos und Spiele auf dem Handy der Eltern oder die Kinderserie auf dem Tablet sind aus dem Alltag vieler Familien nicht mehr wegzudenken.
Darum und weil auch Sächsische Bildungsplan die Förderung der medienbezogenen Fähigkeiten und Kenntnisse festschreibt, sind pädagogische Fachkräfte gefordert, diesen Teil der Lebenswelt von Kindern kennenzulernen, ihn ernst zu nehmen und die Entwicklung der Medienkompetenz zu begleiten und zu unterstützen. Auch weil sie damit einen Beitrag zu gesellschaftlicher Teilhabe und Chancengleichheit für alle Kinder sorgen, unabhängig von familiären Ressourcen.
Das Kinderhaus Sterntaler in Crimmitschau hat dies in den Winterferien mit einem ?Trickfilmprojekt? umgesetzt. In dem medienpädagogischen Angebot haben die Vorschüler mit großer Unterstützung von Annika Schulz, Medienpädagogin von ?Mekosax?, vom 15. bis 18. Februar einen kurzen Trickfilm selbst produziert.
Im Vorfeld dieser von den Kindern mit Spannung erwarteten Woche standen die Fragen: ?Wie entsteht ein Trickfilm? Was macht einen Trickfilm aus und wie gelingt es Figuren und Objekte zum Leben zu erwecken? Und schaffen wir es, unseren eigenen Trickfilm zu drehen??
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einem Austausch über bekannte Trickfilme konnten sich unsere Wackelzähne am ersten Projekttag zwei von anderen Kindern gestaltete Filme ansehen. Sogenannte Daumenkinos, in welchen sich die Figuren zu bewegen scheinen, erweckten schon einen kleinen Einblick, wie auch unsere Trickfilmfiguren lebendig werden können.
Aber ?Welches Thema sollte unser Trickfilm haben?? Die Kinder einigten sich auf ?Die 4 Jahreszeiten?. In vier Arbeitsgruppen begannen sie anschließend, Ideen zu entwickeln, wie sie ihr Thema umsetzen können. Mit Farbe, Buntstiften und verschiedenen Papieren entstanden typische Motive vom Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Dabei lernten die Kinder, im Team zu arbeiten, sich untereinander auszutauschen, zu helfen und miteinander zu kommunizieren.
An den folgenden Tagen wurde der Film mit der ?Stop Motion? Technik gedreht. Bei dieser Animationstechnik wurde die Lage der ausgeschnittenen Motive auf einem Hintergrund millimeterweise verändert und mit dem Tablet unzählige Male fotografiert, sodass es wirkte, als würden sich die Figuren bewegen. Dabei war vor allem viel Geduld gefragt. Mit Musik und verschiedenen Geräuschen wurden unsere Aufnahmen anschließend vertont. Dann galt es noch Vorspann und Nachspann zu zaubern. Die Kinder sangen am Mikrofon das Lied ?Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder? für den Vorspann ein, wobei der Umgang mit Mikrofon und Kopfhörern sie besonders faszinierte. Im Abspann kann man nun die selbst geschriebenen Namen der Filmemacher lesen.
Und dann wurde es ganz spannend. Ja, es ist uns gelungen, unseren eigenen Trickfilm zu drehen und am letzten Tag unseres Projektes durften wir ihn uns endlich anschauen. Die Kinder waren fasziniert von dem Ergebnis und schauten sich ihren Film noch mehrere Male an.
Im großen Morgenkreis feierte er nun seine große Premiere und begeisterte auch alle kleinen und großen Sterntaler.
Ein ganz herzliches Dankeschön an Annika Schulz von MeKoSax. Ihr ist es mit Geduld und professioneller Begleitung gelungen, die Kinder für dieses Projekt zu begeistern. Mit Blick auf die Stärken, Interessen und Bedürfnisse der Kinder wurden dabei digitale Medien bewusst und zielgerichtet eingesetzt.
Wir freuen uns auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.