Kinderarche Sachsen e.V.

Anerkannter Träger
der freien Jugendhilfe
Mitglied im
Diakonischen Werk Sachsen

Geschäftssitz:
Augustusweg 62
01445 Radebeul
Telefon 0351/837230
info(at)kinderarche-sachsen.de



Ein Besuch im Kuhstall

31. Mai 2017

Nachdem die Wohngruppe Hauptstraße in Markkleeberg im Rahmen des Projektes ?Respektvoller Umgang mit der Natur? bereits viel über die Möglichkeiten des aktiven Umweltschutzes, v.a. über die korrekte Mülltrennung, gelernt hat und eine Mülldeponie besucht sowie eine Wanderung zum Thema ?Biene? vollzogen hatte, führte sie ihr Weg nun in die Heideland AG Bad Düben. Dort besuchten wir eine Milchviehanlage und lernten einiges über die Aufzucht von Kühen sowie die Erzeugung von Milch kennen.

Wir sahen die verschiedenen Abteile für Milchkühe sowie trächtige Kühe und hatten dabei das Glück, ein frisch geborenes Kalb zu entdecken, welches gerade seine ersten Aufsteh- und Gehversuche unternahm. Überhaupt haben auch die Kälber ihre separaten Gehege, da sie noch besonders viel Schutz und Aufmerksamkeit benötigen. Obwohl noch so klein, haben sie bereits ordentlich Appetit. So vertilgen sie täglich bis zu sechs Liter Muttermilch ? sogenannte Kolostralmilch. Diese ist besonders nährstoffreich und liefert ihnen alles, was sie zum Wachsen benötigen. Obwohl die Kälber natürlich überaus niedlich und sogar ziemlich zutraulich gewesen sind ? v.a. nachzufragen bei Nico, an dessen Daumen genüsslich genuckelt wurde ? war der heimliche Star der Anlage ein kleines Maikätzchen. Besonders Jamie fiel es sichtlich schwer, sich wieder von ihm zu trennen.

Des Weiteren besichtigten wir noch das Melkkarussell, d.h. die Anlage, an der die Kühe zwei Mal täglich gemolken werden. Dabei wird genau Protokoll geführt, welche Kuh wie viel Milch produziert. Im Durchschnitt sind dies etwa 30 Liter am Tag. Um diese Leistung zu erbringen, benötigen die Kühe natürlich viel Nahrung. So frisst eine einzelne Kuh etwa 60 kg Futter (eine sogenannte Selage aus Mais, Trockenmasse und Kraftfutter) am Tag. Kein Wunder also, dass es im Stall auch einmal ein wenig streng riecht. Schließlich muss dies auch wieder ausgeschieden werden. Später erfuhren wir, dass diese Gülle nicht einfach nur entsorgt, sondern in der dortigen Biogasanlage zu Strom umgewandelt wird. Die Gewinnung von Energie aus natürlichen Rohstoffen ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch lukrativ, da der Strom weiterverkauft werden kann. So schlussfolgerte Karam ganz überrascht und richtig: ?Was? Ihr macht aus Gülle Geld??

Zum Abschluss wurden wir noch auf ein Eis eingeladen und mit einer Kremserfahrt überrascht. Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Henck für diesen interessanten und erlebnisreichen Tag sowie die Leckereien bei der Verabschiedung.