Kinderarche Sachsen e.V.
Anerkannter Träger
der freien Jugendhilfe
Mitglied im
Diakonischen Werk Sachsen
Geschäftssitz:
Augustusweg 62
01445 Radebeul
Telefon 0351/837230
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War das ein Weihnachtsfest! Wie immer feierten wir in der Therapeutischen Wohngruppe Seyde der Kinderarche Sachsen etwas eher unsere ?Gruppenweihnachtsfeier?, da einige Kinder ? zum Glück eigentlich die meisten ? die Weihnachtstage in ihren Familien verbringen durften. Nach dem Kaffeetrinken mit gebackenen Keksen, Stollen und Pfefferkuchen lasen die Kinder mit verteilten Rollen ?Die Weihnachtsgans Auguste?. Es war der pure Genuss, ihnen zuzuhören, denn jedem war seine Rolle ?wie auf den Leib geschnitten?. Und dann gab es die große Bescherung. Im Wert von 25 bis 30 Euro darf sich jedes Kind etwas wünschen: Dieses Geld wird vom Jugendamt zur Verfügung gestellt. Wir sind sehr froh, dass es das gibt ? trotzdem bleiben viele Wünsche unerfüllt. Und so war es auch in diesem Jahr wunderbar, dass die Mitarbeiter der Firma Infineon jedem Kind je einen zusätzlichen Wunsch erfüllten. Und damit noch nicht genug: Die Großeltern einer Mitbewohnerin kauften je eine Zeitschrift entsprechend dem Interesse des Kindes, Frau Püschner (Zahnärztin), eine Schulklasse und ein Reichenauer Ehepaar spendeten Geld, von dem wir gemeinsam etwas für die ganze Gruppe kaufen werden ? vielleicht ein Tischkickerspiel! Allen sei herzlich gedankt. Gefreut haben wir uns auch über die vielen Briefe mit guten Wünschen und Mut machenden Worten für die Kinder.
So viele Geschenke wie in diesem Jahr fand unser Maximilian wohl noch nie unter dem Weihnachtsbaum. Ein Ehepaar aus Freiberg hatte ganz viel Freude, ihn einen zusätzlichen Wunschzettel schreiben zu lassen, und erfüllte ihn mehr, als Max es sich erträumt hätte (er hatte nur einen Wunsch geäußert). Nun mag der eine oder andere sagen, ja, das ist doch so materiell ausgerichtet. Das ist es nur zum Teil: Die Kinder sind glücklich, wenn sie spüren, dass sie nicht vergessen sind, dass sogar fremde Menschen versuchen, sich in ihre Lage zu versetzen, und ein Leuchten in ihre Augen zaubern möchten. In den Briefen finden sich Worte, die ? wenn sie einmal nicht von uns Betreuern ausgesprochen sind ? Wunder wirken, der Seele einfach gut tun.
Durch die Geschenke und Briefe lernen unsere Kinder außerdem Solidarität kennen und üben sie mittlerweile selbst. So wissen sie doch, dass sie bei uns gut versorgt sind: Sie haben ein Bett, sogar ein Zimmer, regelmäßige Mahlzeiten, Geburtstagsfeiern usw. Und dann hörten sie von Kindern in Kenia, und fast alle kauften von ihrem Taschengeld eine Kette, gefertigt in Mombasa. Der Erlös kam den Kindern eines Kinderdorfes dort zu gute. Solche Gesten freuen uns besonders und sind nicht zuletzt auch das Ergebnis der selbst erfahrenen Hilfe. Es macht die Kinder stolz, etwas Gutes zu tun.
Deshalb danken wir hier allen uns so wohl gesonnenen Menschen sehr und freuen uns über ihr Verständnis und ihre Hilfe!