Kinderarche Sachsen e.V.
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Für Cheyenne fiel Weihnachten in diesem Jahr schon auf den 3. Dezember. Denn an diesem Tag hielt die 16-Jährige endlich die Gitarre in den Händen, die sie sich so sehnlich gewünscht hat und die sie sich ohne Hilfe nicht hätte leisten können. Cheyenne lebt im Trainingswohnen des Hauses ?Kleeblatt? und befindet sich derzeit im zweiten Ausbildungsjahr zur Sozialassistentin. Ab Januar braucht sie dafür auch eine Gitarre, denn Gitarre-Spielen gehört zur Ausbildung dazu.
Dass Cheyenne auf ihrem Weg zum Traumberuf ? nach der Sozialassistentin will sie gern Erzieherin werden ? weitergehen kann, haben jetzt zwei Männer ermöglicht: Musikhändler Henry Rasch hat die Gitarre zur Hälfte finanziert, die andere Hälfte übernahm Thomas Elitzsch, Autohaus-Chef und Vater zweier Kinder. Seine Tochter Josina spielt selbst Gitarre ? zur Übergabe am Dienstag berichtete sie Cheyenne vom Spaß des täglichen Übens und gab eine Kostprobe ihres Könnens.
Für Cheyenne war von Anfang an klar, was sie einmal werden will: Erzieherin. ?Für mich gibt es nichts anderes, es fällt mir einfach kein anderer Beruf ein, in dem ich wirken könnte?, beschreibt sie, wie sehr sie als Erzieherin arbeiten will. Und: Mit Erziehern kennt sie sich wirklich aus. Seit sie denken kann, lebt Cheyenne im Kinderheim, sogar als Baby hat sie im Mutter-Kind-Heim von Erziehern die Flasche bekommen. ?Die Entwicklung eines Kindes zu begleiten und zu sehen, wie es wächst und größer wird, so ein kleines Huschel, und Dinge lernt, das finde ich einfach toll?, beschreibt die 16-Jährige die Faszination des Erzieher-Berufes. Im vergangenen Jahr kam ein acht Monate altes Mädchen ins Haus ?Kleeblatt?, wo Cheyenne seit August 2012 im Trainingswohnen lebt. Sie hat das Kind sofort in ihr Herz geschlossen und jede freie Minute mit dem Mädchen verbracht. ?Wir haben gespielt, sind spazieren gegangen, ich habe sie gefüttert und ins Bett gebracht?, erzählt sie, ?und wenn ich von der Schule kam, hat sie schon auf mich gewartet.?
Ein gutes Händchen für Kinder, das hat Cheyenne aber schon viel länger. Als ?alter Hase? im Haus ?Kleeblatt? hat sie sich schon immer auch um die Kleineren gekümmert, konnte sie trösten, von einem Schmerz ablenken, bändigen oder ermuntern. Wenn Cheyenne in die Zukunft schaut, dann sieht sie da natürlich zuerst den erfolgreichen Abschluss als Erzieherin. ?Es ist eine große Herausforderung?, sagt ihre Bezugserzieherin Christine Rothe, ?und wenn sie das geschafft hat, ziehe ich den Hut. Aber sie kann es schaffen, da bin ich mir sicher.? Und auch wir drücken ihr ganz fest die Daumen!