Kinderarche Sachsen e.V.
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der freien Jugendhilfe
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Welche Rezepte sind gesund und gleichzeitig im Alltag schnell und einfach umsetzbar? Dieser Frage gingen gestern die Mütter und Kinder in unserem ?Haus am Czorneboh? in Wuischke nach. Zum Präventionsprojekt zur Ernährungs- und Bewegungsförderung ?Auf geht's: Kerngesund und springlebendig?, das mit Unterstützung der Ersatzkassen / vdek in Sachsen seit neun Monaten läuft, begrüßten sie dabei ein neues Gesicht. Diätassistentin Annett Roßmann wird künftig das Projekt im Bereich Ernährung begleiten.
Zum Kennenlernen am Dienstag nahm sich Frau Roßmann viel Zeit für Gespräche rund um das Thema Essen. Wie sind Abläufe und Gewohnheiten in den Gruppen, welche Probleme gibt es mit gesunder Ernährung im Alltag, wo sind Veränderungen denkbar und realistisch? Gemeinsam mit der Projektleitung Anika Geringswald und Erzieherin Daniela Krenitz sammelte Annett Roßmann erste Ideen für die künftige Arbeit. Bei einem Spaziergang durch den Schnee lernte sie dann zunächst die Mütter mit ihren Babys kennen.
Zurück in der Wohngruppe ging es dann ans gemeinsame Kochen: Auf dem Plan stand Eintopf, ein sehr gesundes Gericht, das es zweimal pro Woche geben sollte, weil es viel Gemüse enthält und leicht zuzubereiten ist. Ziel des Tages war es, ohne Zusätze eine Brühnudelsuppe zu kochen. Das sorgte für großes Staunen bei den Müttern: Statt Maggi kam Liebstöckel-Gewürz in die Suppe, die Trocken-Gemüsebrühe blieb im Schrank, stattdessen wanderte ein großer Strunk Petersilie in den Topf mit dem Huhn.
Während die Suppe vor sich hin kochte, nutzte die Referentin die Zeit, mit den Müttern über Themen rund ums gesunde Essen zu reden, z.B. den Zucker in gesüßten Getränken, kleine gesunde warme Frühstücksmahlzeiten und Ursachen für Gewichtszunahme. Dabei konnte sie auf bereits gut vorhandenes Wissen bei den Müttern zurückgreifen. Die Mütter kennen Begriffe und können sie gut zuordnen, und Frau Roßmann baute diese Wissensbausteine spielend leicht in das Kochen ein.
Als der Eintopf fertig war, schmeckte er allen super gut. Sogar die kleine Letizia aß zum ersten Mal seit langem sehr gut und mit großem Appetit zwei kleine Schüsseln von der Suppe. Als die Babys schliefen, setzten sich die Mütter mit Frau Roßmann an den gemeinsamen Speiseplan. Weil Frau Roßmann nur aller zwei Wochen da ist, schrieben die Mütter den Plan für die nächsten zwei Wochen, immer mehr Ideen für gesunde Gerichte sprudelten hervor und wurden festgehalten. Frau Roßmann half dabei, Rezepte auszusuchen und zum Teil auch abzuändern, damit sie günstig und einfach zuzubereiten sind.
Ziel ist es schließlich, die Mütter zu befähigen, gesunde Gerichte im Alltag ohne allzu große Mühe schnell und ohne Hilfe zuzubereiten. Dafür möchten die Mütter ein Repertoire an Rezepten anlegen, die diese Kriterien erfüllen, damit auch spätere Bewohnerinnen und ihre Erzieherinnen davon profitieren können.
Am Nachmittag nahm Annett Roßmann in den drei Wohngruppen an der Vesper teil und lernte die insgesamt 24 Kinder und Jugendlichen kennen. Mit der gemeinsamen Zubereitung des Abendbrotes ging ein gelungener erster Tag mit vielen Anregungen und positiven Begegnungen zu Ende. Wir freuen uns auf das gemeinsame Arbeiten mit Frau Roßmann und viele gesunde und leckere Gerichte!