Erzieherin wird zur Hebamme: Hausgeburt im MuK Wuischke

Nick-Amigo hatte es ganz besonders eilig, auf die Welt zu kommen. Der Junge konnte nicht warten, bis seine Mutter im Krankenhaus war, sondern erblickte am Ostermontag in unserem Mutter-Kind-Bereich (MuK) Wuischke das Licht der Welt. Seine Mutter hatte schon ihre letzten beiden Kinder per Sturzgeburt auf die Welt gebracht und wurde seit ihrem Einzug ins MuK Wuischke am 10. März durch die Hebamme Jana Hensel sowie das Krankenhaus in Bautzen umfassend betreut. Alle Termine und Vorsorgeuntersuchungen wurden wahrgenommen und gewissenhaft durchgeführt, da sich Andrea sowohl durch die Hebamme als auch im Krankenhaus gut betreut fühlte.

Zwei Tage vor dem errechneten Geburtstermin ? am Ostermontag ? sagt Andrea gegen 8.00 Uhr, dass sie erst mal mit dem Frühstück abwarten will, weil es ihr nicht so gut geht, sie hat Ziehen im Rücken und bleibt auf ihrem Bett sitzen. Die Erzieherin Heike Kujath schaut in kurzen Abständen, wie es ihr geht. Als um 8.35 Uhr starke Wehen einsetzen, rufen die Frauen sowohl die Hebamme als auch den Notarzt an. Gleichzeitig bereitet die Erzieherin das Bett für eine eventuelle Geburt vor und hilft Andrea aufs Bett. Dann kommen noch zwei Presswehen ? und um 9.03 Uhr klingt der erste Schrei des neuen Erdenbürgers durchs Zimmer.

Erzieherin Heike Kujath hat sich von der Hebamme übers Telefon anleiten lassen, legt das Kind der Mutter auf die Brust und bedeckt es mit einem Handtuch. Sieben Minuten später ist der Notarzt da und durchtrennt die Nabelschnur ? nach einer ersten schnellen Untersuchung steht fest: Mutter und Kind sind wohlauf. Mit 3060 Gramm und 50 Zentimetern ist der kleine Nick-Amigo bestens gerüstet für sein Erdendasein. Dennoch kommen beide nochmal ins Krankenhaus und bleiben dort bis zum 16. April, weil das Baby ? wie viele Neugeborene ? unter Gelbsucht leidet und unters Blaulicht muss.