Kinderarche Sachsen e.V.

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Gemeinsam sind wir stark: Die Treppe ist bezwungen

21. April 2013

Geschafft! Es ist Sonntag, 14.01 Uhr, und die Kinderarche Sachsen hat wieder einmal den Mount Everest bestiegen. Insgesamt 100 Kinder, Jugendliche, Mitarbeiter und Freunde des Vereins haben sich die 397 Stufen der Radebeuler Spitzhaustreppe jeweils einmal hinab- und wieder heraufgekämpft - und gemeinsam den höchsten Berg der Welt bezwungen. Zum 9. Sächsischen Mount Everest Treppenmarathon am Wochenende hat die Kinderarche-Staffel damit nach dem Lößnitzgymnasium und dem Gymnasium Luisenstift erstmals einen dritten Platz belegt und durfte zur Siegerehrung am Sonntagnachmittag mit aufs Treppchen steigen.

Punkt Mitternacht fiel der Startschuss für die drei Touristenstaffeln, die die 100 Runden des Rennens mit 100 Läufern in Angriff nehmen dürfen. Erster Starter für die Kinderarche war unser Radebeuler "Bufdi" Adrian Schul, der mit einer Zeit von 7:02 Minuten gleich ein Zeichen setzte. Für Aufregung sorgten die Leubnitzer und Lichtensteiner Läufer, die eigentlich in der Zeit von 2 bis 4 Uhr antreten sollten, jedoch mit ihrem Bus auf der Autobahn im Stau steckten und eine Stunde zu spät in Radebeul ankamen. So mussten ein paar der Nacht-Läufer doppelt auf die Treppe, ein paar eher als geplant starten. Trotz aller Aufregung kämpften sich die Mädchen aus Leubnitz und die jungen Leute aus Lichtenstein tapfer und ehrgeizig die Treppe hinauf und trugen zum Erfolg der Staffel bei.

Während sich in der Nacht die Teams aus Kamenz, Radebeul, Leubnitz, Lichtenstein, Reichenbach und Lichtenberg an der Treppe zu schaffen machten, starteten die Kinder aus dem Integrativen Familienwohnen am Sonntagmorgen. Zum ersten Mal dabei: Jennifer und Claudia sowie Diana, die alle drei stolz wie die Schneekönige auf ihre Leistung waren. "Meine Beine waren zwar wie Wackelpudding", gesteht Diana, "aber es hat Spaß gemacht." Am Nachmittag startete das Mädchen dann sogar noch ein zweites Mal in der "Elf-Freunde-Staffel" ihrer Schule.

Aus Crimmitschau hatten sich gleich sieben junge Läufer auf den Weg nach Radebeul gemacht, unter ihnen auch die beiden Schwestern Melanie und Cindy. Weil es ihren zwei Betreuern am Wettkampftag nicht so gut ging, starteten die Schwestern jeweils zweimal und nahmen die Treppe gleich doppelt. "Wir sind gut vorbereitet", sagt Melanie, "und wollen heute alles geben." Dieser Kampfgeist beflügelte auch Pierre, der ebenfalls aus Crimmitschau gekommen war. Der 13-Jährige sprintete die Treppe in 6:29 Minuten hinauf und musste danach erst mal ein paar Minuten verschnaufen. "Leute, noch schlimmer geht's gar nicht", keuchte er kurz nach seinem Zieleinlauf, um nur eine Minute später zu sagen: "Auf jeden Fall hat's Spaß gemacht."

Um die Mittagszeit nahmen dann die Kinder und Jugendlichen aus Wuischke den Kampf mit der Treppe auf. Viele von ihnen spielen mit Betreuer Torsten Auerwald regelmäßig Fußball und sind deshalb körperlich fit. Und auch Melanie Herscher, die im Rahmen ihrer Ausbildung zur Erzieherin derzeit ein Praktikum in Wuischke absolviert, hat sich auf die Treppe getraut. "Ich wurde vor einer Woche gefragt, ob ich mitmachen will", sagt sie, "habe mir die Treppe im Internet angeschaut und zugesagt."

Die Besteigung des Mount Everest vollendeten am frühen Nachmittag die Kinder und Jugendlichen aus Seyde, Maria aus der Wachschen Villa in Radebeul, Till Wanschura von den Rotariern und Kinderarche-Vorstand Matthias Lang. Er ließ sich - wie schon in den Vorjahren - auf dem letzten Stück der Treppe von jüngeren Kindern begleiten, die selbst noch nicht starten durften, so dass eine fröhliche Gruppe mit grünen Luftballons die Kinderarche-Staffel vollendete.

Wir danken herzlich allen Läufern, die sich für uns ins Zeug gelegt haben, wir danken den Rotariern, die uns schon viele Jahre unterstützen und uns nun auch tatkräftig in der Staffel verstärkt haben, wir danken den vielen Helfern, die unsere Staffel gut versorgt haben, und wir danken der Stadt Radebeul und Treppenlauf-Organisator Christian Hunn für ihre Unterstützung. Eins ist klar: Wir sehen uns nächstes Jahr wieder - auf der Treppe!