Kinderarche Sachsen e.V.

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Indianerstamm LASICANDA lädt zum Sonnenwend-Fest ein

25. Juni 2014

Wer das Parkteichgelände in Gablenz kennt, der weiß, dass es ein optimales Kinderfestgelände ist. ? Das dachten sich auch die Stammesmitglieder des Stammes der LASICANDA (alias die Erzieher-Azubis der diesjährigen Abschlussklasse des Beruflichen Schulzentrums für Wirtschaft, Ernährung und Sozialwesen Meerane Lichtenstein). Dieser friedliche und äußerst engagierte Indianerstamm hatte schon zu Beginn des Jahres die kleinen und größeren ?Weißhäute? unseres Kinder- und Jugendheims Crimmitschau zu einem Sommersonnenwendefest an den Parkteich eingeladen.

Ein riesengroßes mit Büffelhäuten behangenes Festzelt-Wigwam war eigens dafür vorbereitet worden. In vielfältigen Wettkämpfen sollten die Kräfte und Geschicklichkeit beim Schießen, Zielwerfen (mit selbstgebastelten Bolas, so heißen die Wurfgeschosse) und Hindernisreiten auf ?wilden Mustangs? erprobt werden. ?Kanufahrten? auf dem angrenzenden See waren auch nicht ganz ungefährlich und erforderten Mut, Kraft und Geschicklichkeit von jedem, der sich auf dieses ?wilde Gewässer? begab. Schließlich sollte im ?Silbersee? nicht nur die Angst vorm kühlen Nass überwunden, auch kein verborgener Schatz gefunden, sondern das Manövrieren mit Arm- oder Beinkraft erprobt werden. Hammerschlagen ohne ?Daumenvergrößerung? verlangte Treffsicherheit.

Wer seiner Phantasie einmal freien Lauf lassen und sich entspannen wollte, konnte sich im Schamanen-Tipi von einer Squaw spannende Abenteuer von heldenhaften Häuptlingen erzählen lassen. ?Der Schuh des Manitu? musste vor dem Tipi aber nicht ausgezogen werden. Viele große und kleinere Herausforderungen standen somit den jungen ?weißen Männern und Frauen? bevor.

In würdevoller Haltung begrüßten der Häuptling ?Großer Bär? und seine Squaw alle Gäste, legten das Kriegsbeil beiseite und gaben das Festgelände für alle frei.  Mit einem Cowboy-Begrüßungstanz der Gäste wurde das Fest schließlich eröffnet. Eine Stroh-Hüpfburg mit Rutsche lud außerhalb des großen Wigwams zum Toben ein. Diese Freude war leider nur von kurzer Dauer, denn der Wettergott meinte es nicht immer gut mit uns und öffnete von Zeit zu Zeit die Himmelstore, um dicke Regenschauer auf uns niederprasseln zu lassen. Aber echte Cowboys und Indianer sind naturverbunden, lassen sich davon nicht entmutigen und trotzen den Naturgewalten.

Inzwischen hatte ein geschäftiges Treiben im Wigwam begonnen und die Wettbewerber traten gegeneinander im fairen Wettstreit an. Auch kreative Begabungen konnten gezeigt werden, z. B. beim Mandala-Malen, Traumfänger und Schmuck basteln. Die Schätze, die beim Goldschürfen gefunden wurden, konnte jeder als schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen. ? Deshalb waren diese Stationen besonders umlagert.

Natürlich war auch für das leibliche Wohl durch die Gastgeber gesorgt worden. Das erste Feuer für das Stockbrot- Backen erlosch jedoch durch einen heftigen Regenschauer recht schnell. Schon kurz darauf wurde es zu neuem Leben erweckt und umringt von hungrigen kleinen Gästen. Der Häuptling selbst hat es sich nicht nehmen lassen, seinen Gästen eigenhändig die ?Büffelwurst? auf dem Rost zu braten. So fehlte es an nichts!

Doch jedes Fest geht einmal zu Ende. Alle waren sich einig, dass es ein rundum gelungenes Sonnenwendfest war und der Stamm der LASICANDA für jeden eine passende Herausforderung gefunden  hatte. Trotz Regens musste schließlich auch nicht auf das Lagerfeuer verzichtet werden. Für all das bedankten sich die kleinen und großen Gäste bei ihren Gastgebern und begaben sich mit dem Segensspruch des Häuptlings auf den Heimweg:

Geh aufrecht wie die Bäume;
lebe dein Leben so stark wie die Berge;
sei sanft wie der Frühlingswind;
bewahre die Wärme der Sonne im Herzen und
der Große Geist wird immer mit dir sein.
(Weisheit der Navajo-Indianer)

Wir danken den frisch gebackenen Erzieherinnen und ihrem ?Häuptling? für diesen wunderschönen Nachmittag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ebenso danken wir allen Sponsoren, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben, insbesondere dem Heimatverein Gablenz e.V. für die Nutzung des Geländes, der Firma Clemen für die Bereitstellung des Festzeltes, Herrn Liebold für die ?Kanu?-Nutzung und der Fleischerei für die ?Büffel?würste.