Kinderarche Sachsen e.V.

Anerkannter Träger
der freien Jugendhilfe
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Japanische Wissenschaftler besuchen die Kinderarche Radebeul

24. März 2017

Vier japanische Professoren der Soziologie, Pädagogik und Sozialpädagogik waren jetzt in der Geschäftsstelle der Kinderarche Sachsen in Radebeul zu Gast. Die Wissenschaftler, die in ihren Fakultäten für Vergleiche mit anderen Ländern verantwortlich sind, wollten sich ein Bild von einer Jugendhilfeeinrichtung im Osten Deutschlands machen und brachten zahlreiche Fragen mit. Worin unterscheidet sich die Heimerziehung heute von der vor der Wende? Welche Ausbildung braucht man für die Arbeit mit Kindern in der stationären Jugendhilfe? Wie viele Kinder werden in Pflegefamilien betreut? Wie sieht der Alltag in einer Wohngruppe aus?

Kinderarche-Vorstand Matthias Lang, Kita-Fachberaterin Barbara Gärtner und der Einrichtungsleiter für die Radebeuler Wohngruppen Gregor Bärsch kamen schnell mit den japanischen Gästen in einen intensiven Austausch. Matthias Lang hatte sogar noch ein paar pädagogische Fachbücher aus DDR-Zeiten mitgebracht und schenkte sie den Besuchern. Er berichtete von der Heimerziehung unter dem Diktat des Kollektivs zu DDR-Zeiten und vom Wandel in der Jugendhilfe. Bei einem Rundgang durch die Wohngruppe ?Wach?sche Villa? konnten sich die Gäste selbst einen Eindruck davon verschaffen, wie die stationäre Jugendhilfe heute in der Praxis funktioniert.

Zustande gekommen war der Besuch der Japaner in Radebeul auf Betreiben von Raymund Schreinemacher, der das Katholische Kinderheim St. Josef im rheinländischen Düren leitet. Er pflegt schon seit längerer Zeit engen Kontakt mit den Wissenschaftlern und war auf der Suche nach einem Jugendhilfeträger in Ostdeutschland auf die Kinderarche Sachsen gestoßen. Mit einer herzlichen Einladung ins Rheinland und nach Japan verabschiedeten sich die Gäste nach reichlich zwei Stunden von der Kinderarche in Radebeul. Es war für beide Seiten eine sehr bereichernde Begegnung!