Kinderarche Sachsen e.V.

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Jubiläums-Ausgabe vom Kamenzer Osterpokal

19. März 2016

Am Sonnabend kamen wieder viele fußballbegeisterte Jungen und zunehmend auch mehr Mädchen zu unserem traditionellen Osterpokal. Bereits zum 20. Mal seit 1997 trafen wir uns zu einem gemeinsamen Tag bei Sport, Spiel und gemeinsamen Gedankenaustausch. Kinderarche-Vorstand Henry Weyhmann dankte zu Beginn dem Team vom Kamenzer Verbund für die jährliche Organisation und die Bereitschaft, diese sportliche Veranstaltung zum Erfolg zu verhelfen.

Dieses Jahr wurde der Turnierplan komplett neu gestaltet. Nachwuchskicker spielen zwar nun schon viele Jahre ein eigenes Turnier, wurden diesmal jedoch noch aufgewertet, da zwei Pokale für die Sieger vergeben wurden. Der Spielplan sah vor: ?Jeder gegen Jeden?, ein organisatorisches Mammutprogramm bei fünf Mannschaften der Nachwuchskicker und sieben Mannschaften bei den Jugendmannschaften. Also zwölf Mannschaften, 31 Spiele in 5 Stunden.

Bei den Nachwuchskickern setzte sich die Mannschaft von Olaf Pech vom Kinder- und Jugendheim Wuischke mit der makellosen Bilanz von vier Siegen und 7:0 Toren durch. Verantwortlich für den Erfolg war maßgeblich der beste Spieler Kevin Brockmann.

Auf dem 2. Platz landete die WG Lichtenberg, auf dem 3. Platz Sebnitz, auf dem 4. Platz Crimmitschau und auf dem 5. Platz Kamenz. ?Bester Torwart? und ?Beste Spielerin? kamen aus der Mannschaft von Crimmitschau und heißen Marvin Sandig und Roxy Dinter. Den begehrten ?Fair Play Pokal? bekam die Mannschaft aus Sebnitz, die komplett nur mit Mädchen antrat, auch ein Novum beim 20. Osterpokal.

Bei den Jugendmannschaften deutete sich nach dem 6:0 im 8. Turnierspiel gegen Radebeul ein Alleingang der 1. Mannschaft aus Sebnitz an. Nach dem 1:1 von Sebnitz gegen Brauna und dem darauffolgenden höchsten Sieg (8:0) von Radebeul gegen Lichtenberg, wurde es jedoch bis zum letzten Spiel ein Kopf-an-Kopf-Krimi. Durch ein hart erkämpftes 2:1 der Sebnitzer im letzten Spiel gegen die Heimmannschaft aus Kamenz, hatten diese am Ende 1 Punkt Vorsprung vor Radebeul.

Endstand:

1.            Sebnitz                         19:3 Tore          16 Punkte
2.            Radebeul                     16:7 Tore          15 Punkte
3.            Sebnitz 2                      10:3 Tore          12 Punkte
4.            Kamenz                        8:6 Tore            9 Punkte
5.            Brauna                          4:10 Tore          5 Punkte
6.            Lichtenstein                  5:10 Tore          4 Punkte
7.            Lichtenberg                  2:25 Tore          0 Punkte

Als ?Bester Spieler? des Turnieres wurde Sadek Haci von Sebnitz 1 geehrt, der im letzten Spiel mit einem spektakulären Fallrückzieher nur ganz knapp das Tor verfehlte, aber damit einen krönenden Abschluss des Turnieres schaffte. Auch in den anderen Spielen glänzte er durch Übersicht und Vollstreckermentalität.

Im richtungsweisenden Spiel der Kamenzer gegen die 2. Mannschaft aus Sebnitz setzte sich der beste Torwart des Turnieres, Ronny Bastian, letztendlich deutlich auf den Zetteln der Betreuer durch. Mit einem Sieg hätte Kamenz sich mindestens Platz 3 sichern können, bei weiterem positiven Lauf anschließend sogar noch mehr reichen können. Allein Ronny hatte in diesem Spiel etwas dagegen, glänzte mit zahlreichen, außergewöhnlichen Paraden und Reflexen und brachte die Heimmannschaft zur Verzweiflung. Kurz vor Schluss wurde Kamenz ausgekontert und unterlag 0:1. Damit am Ende ein 4. Platz.

?Beste Spielerin? wurde Jenniffer Müller aus Radebeul, die maßgeblich am guten Turnierverlauf ihrer Mannschaft verantwortlich war. Hierbei muss noch kurz die überaus gute taktische und übersichtliche Spielweise der Radebeuler angesprochen werden, die alle Mannschaftsbetreuer zum Staunen brachte.

Den ?Fair Play Pokal? holte sich die Mannschaft aus Brauna. Ein kurzfristig, durch Ausfälle neu zusammengestelltes Team von Kay Uwe Müller spielte ein unauffälliges Turnier, war aber die einzige Mannschaft, die dem Turniersieger Sebnitz 1, ein Unentschieden abtrotzte. Der Pokal soll jedoch auch ein Dankeschön an das Louisenstifter Team aus Königsbrück und Brauna für 20 Jahre Treue am Osterpokal sein.

Und da sind wir wieder beim nostalgischen Teil. Königsbrück stellte 1997 und 1998 die ersten Siegermannschaften. Während die Heimmannschaft aus Kamenz nur 2008 ihr eigenes Turnier gewinnen konnte (übrigens in diesem Jahr 2008 alle Turniere der Kinderarche), schrieben sich viele Mannschaften doppelt und dreifach in die Siegerlisten.

Einzig die Sebnitzer, seit 2002 mit meinem Freund Eugen Richter beim Osterpokal vertreten, schafften mit dem diesjährigen Sieg den 4. Pokalsieg. Dafür nochmal ?Herzlichen Glückwunsch? und Dir, Eugen, vielen Dank für die vielen Trainings- und Turnierstunden. Dankeschön an das tolle Rahmenprogramm, gestaltet durch engagierte Mitarbeiter des Verbundes. Die Kinder waren begeistert bei der Osterbastelei und bei den angebotenen Sportspielen auf dem Außengelände dabei und nahmen die Beschäftigungen in den Spielpausen interessiert an.

Ein ebenso liebes Dankeschön gebührt Heidi Kusche und Matthias Reinhardt und seinem Team, die für eine umfängliche Rundumversorgung verantwortlich zeichneten. Es war wieder alles sehr lecker, kein Wunder, denn fast alles von den Wohngruppen selbst gebacken. Ich weiß vom Mutter-Kind-Bereich in Kamenz, dass dort sogar die Mütter nach Rezepten aus ihren Herkunftsfamilien gebacken haben.

Ich fühle mich den Spielern und allen mitstreitenden Kollegen sehr verbunden, was die Entscheidung, nach 20 Jahren aufzuhören, nicht einfacher macht. Vielleicht gibt es Gedanken und Visionen der Weiterführung durch ein junges, dynamisches Team, das jederzeit auf meine Unterstützung zählen kann. Als Hauptorganisator sage ich an dieser Stelle ?Ciao, macht?s gut? ? danke für 20 wundervolle Osterpokalturniere!

Ich verabschiede mich mit meinem Leitspruch seit 20 Jahren ?Und immer Fair Play!?

Euer Jan Böhmig