Kinderarche Sachsen e.V.
Anerkannter Träger
der freien Jugendhilfe
Mitglied im
Diakonischen Werk Sachsen
Geschäftssitz:
Augustusweg 62
01445 Radebeul
Telefon 0351/837230
info(at)kinderarche-sachsen.de
In unserer Wohngruppe in Reichenbach war gestern großer Bahnhof. Frau Döhring und Herr Schönberg waren gekommen, um mit den jungen Menschen über ein ernstes Thema zu reden: Die Reichenbacher Jugendlichen erlebten am Nachmittag den Kickoff für das neue Präventionsprojekt ?Unabhängig: Stark und selbstbewusst ins Leben?. Gemeinsam werden sie sich in den nächsten zwei Jahren intensiv mit dem Thema Sucht auseinandersetzen.
Ziel des Gesundheitsförderungs-Vorhabens von Kinderarche Sachsen und Verband der Ersatzkassen (vdek) ist die Vermeidung bzw. Reduzierung von Suchtproblemen bei jungen Menschen. Zum Auftakt gestern ging es jedoch zunächst um ein erstes Kennenlernen. So hatten die Jugendlichen schon im Vorfeld eine Onlinebefragung ausgefüllt und ein Brainstorming zum Thema Süchte vorbereitet. Dabei waren Drogen, Kaufsucht, Nymphomanie, Mediensucht, Essen etc.
Ein Jugendlicher fragte, ob es auch eine Sucht nach einem Unterrichtsfach gibt? Mit diesen Fragen kam man schnell ins Gespräch und lernte sich gleich ein bisschen kennen. Die Jugendlichen berichteten von ihrem Tagesablauf in der Wohngruppe, ein Mädchen zeigte auch ihr Zimmer.
Perspektivisch wird aller 14 Tage immer ein Referent von beiden kommen ? je nach Zeit und Thema. Die vorbereiteten Fragen der jungen Menschen ? Was ist Sucht? Wann ist man süchtig? Wie wird man nicht süchtig? ? haben die Referenten mitgenommen und werden damit gleich in die nächste Veranstaltung einsteigen.
Die Wohngruppe Reichenbach ist eine von fünf Kinderarche-Einrichtungen, die sich am Projekt beteiligen. Auch Kinder, Jugendliche und Fachkräfte in Lichtenstein, Lichtenberg, Burgstädt und Kamenz starten jetzt ins Projekt. Damit die erarbeiteten Inhalte nachhaltig wirken, soll während der Projektlaufzeit ein trägereinheitlicher Fachstandard zur Suchtprävention entwickelt werden. Im Rahmen des Vorhabens werden externe Referenten an den fünf Projektstandorten gemeinsam mit den Gruppen zunächst Verhalten und Verhältnisse vor Ort erfassen, um dann passende Angebote für die Kinder und Jugendlichen abzuleiten. Um das vermittelte Wissen zu festigen, ist auch ein Wochenendworkshop geplant.