Kinderarche Sachsen e.V.
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der freien Jugendhilfe
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Bereits am Freitag begannen die Vorbereitungen für die Kinder des ?Haus am Czorneboh? Wuischke: Gemeinsam besuchten wir den Reiterhof in Königswartha, testeten dort unsere Kenntnisse über Pferde, und jeder durfte schon mal reiten. Die Erzieher sagten uns, dass wir am Sonnabend einen besonderen Ausflug machen werden. Auch dieser hat mit Pferden zu tun, aber an dem Tag dürfen wir die Pferde nicht streicheln oder auf ihnen reiten. Dies machen dann professionelle Jockeys, denn unser Ausflug sollte uns auf die Pferderennbahn nach Dresden zum ?Buchmacher Albers Steher Cup? mit Erntedankfest führen.
Am Samstag 10.45 Uhr war es dann soweit: Insgesamt neun Mädchen aus den Wohngruppen und jeweils eine Mutter und ein Vater mit ihren Söhnen starteten gemeinsam mit drei Erzieherinnen von Wuischke aus nach Dresden zur Pferderennbahn. Eine aufregende Zeit begann. Begrüßt wurden wir zunächst von Gordian Krahl vom LeoClub in Bautzen, der diesen Ausflug für uns organisierte. Nach dem kurzen Kennenlernen ging es direkt los. Herr Ay, einer der Rennleiter an diesem Tag, begrüßte uns, danach führte uns seine Frau über die gesamte Anlage, zeigte uns die Jockeystuben und wir lernten einen echten Jockeydiener kennen. Frau Ay erklärte uns, dass dies ein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland ist, den man genauso erlernen muss wie zum Beispiel Tischler oder Koch. In der Jockeystube erfuhren wir auch die einfache Erklärung, warum die Jockeys bunte Trikots während des Rennens tragen ? um sie auseinander halten zu können.
Weiter ging es zur Waage, in der heutigen Zeit werden die Jockey samt ihrer Ausrüstung und auch dem Sattel digital gewogen; in früheren Zeiten war dies anders, wir sahen eine große Waage, auf der ein Stuhl stand. Danach schauten wir uns den Sattelplatz an; hier kommen die Pferdetrainer und Besitzer und satteln das Pferd nach dem Wiegen des Jockeys, weil erst danach fest steht, wie viel Gewicht der Sattel bekommen soll. Im ?Führring? wurden die Pferde geführt, in der Mitte stehen die Pferdetrainer sowie die Jockeys, die eine kurze Einweisung über das Pferd bekamen. Wir erfuhren, dass Jockeys meist selbständig arbeiten und deswegen die Pferde nicht kennen, damit sie aber im Rennen wissen, wie das Pferd ?funktioniert?, also ob es zum Beispiel am Anfang eher träge ist, dafür aber einen super Zielspurt hinlegen kann, gibt es im Führring die Einweisung.
Von da aus galoppieren die Reiter dann auf die Rennbahn zum Start und wir gingen in die Loge der Pferderennbahn, damit wir das Rennen gut beobachten können. Frau Ay zeigte uns, wo die Rennleitung sitzt, und wir konnten jeden Winkel der unter Denkmalschutz stehenden Loge gemeinsam erkunden. Insgesamt gab es an diesem Tag acht Rennen und das erste war gleich etwas ganz Besonderes: ein Ponyrennen. Wir haben sehr gestaunt, denn Ponys können sehr unterschiedlich groß sein. Nach jedem Rennen gingen wir zur Siegerehrung, anschließend schauten wir uns das Satteln an und gingen an den Führring. Eine besondere Überraschung wartete aber noch auf uns. Vor dem sechsten Rennen durften wir in den Führring, eine ganz besondere Ehre. Eingeladen dazu wurden wir von dem Rennstall just4turf zu dem Pferd ?Humor?. HUMOR war der große Star bei uns. Jeder von uns bekam ein echtes gebrauchtes Hufeisen aus dem Rennstall von Marco Angermann als Glücksbringer mit der Erklärung, wie wir es aufhängen müssen, damit das Glück nicht herausfällt.
Wir danken dem Dresdner Rennverein 1890 e.V. für den Eintritt, das Essen und die Getränke. Ein herzliches Dankeschön an Frau Ay für die wundervolle Führung. Und vielen Dank an Gordian Krahl sowie an den LeoClub Bautzen für seinen Einsatz. Wir freuen uns, wenn wir uns im nächsten Jahr wieder zu einem Rennen auf der Pferderennbahn treffen!