Kinderarche Sachsen e.V.

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Kohlenschippen adé!

28. Juli 2016

Mitten im Sommer freuen sich die Hausmeister im Kinder- und Jugendheim auf der Lindenstraße in Crimmitschau schon auf den Winter. Zum ersten Mal werden sie mit Einbruch der kalten Jahreszeit keine Kohlen mehr schippen müssen, um den zentralen Kessel zu heizen. Denn die Einrichtung der Kinderarche Sachsen für insgesamt 39 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren ist jetzt endlich mit einer modernen Heizungsanlage für alle Häuser ausgestattet.

Insgesamt etwa 50.000 Euro hat der Vermieter investiert, um die beiden Häuser 1 und 2, die bis zum vergangenen Jahr noch mit Kohlen geheizt wurden, mit einer modernen Gasheizung auszustatten. Jetzt kann Einrichtungsleiterin Sonja Dietrich die Zimmer der Kinder sozusagen auf Knopfdruck erwärmen. Bis 2014 hatten die Hausmeister an kalten Tagen dagegen bis zu sechs Mal Kohlen in den Kessel nachlegen müssen, damit es die Mädchen und Jungen warm hatten.

Der Einbau der neuen Heizung ist jedoch nicht die einzige Baumaßnahme in diesem Jahr: Seit Mai wird an vielen Stellen fleißig gebaut und die Handwerker gaben sich - vor allem während der Urlaubsfahrten der Kinder - die Klinke in die Hand. Die größte Schwierigkeit bestand darin, dass in allen unserer vier Häuser gebaut und instand gesetzt wurde ? also eine gute Koordination und Planung vorausgesetzt war. Eine große Herausforderung, die dank des Verständnisses und Engagements aller beteiligten Gewerke, Termine zu halten und auch mal mit operativen Entscheidungen zur Lösung beizutragen, sehr zufriedenstellend gelöst werden konnte.

Ohne unsere Hausmeister hätte das aber nicht funktionieren können, denn sie sind die ?Experten? für unsere Häuser, wenn es um Fragen nach Strom- und Abwasserleitungen, Wandstärken, Leitungsverläufen u. ä. geht. Sie kennen jeden Winkel und wissen, was bisher wie verbaut wurde. Dank ihres steten Überblicks über die Bauabläufe wussten sie auch immer, welcher Handwerker wann was zu erledigen hatte. Sie arbeiteten mit diesen vertrauensvoll und gut zusammen.

Schließlich kamen die Kinder und Jugendlichen von ihren Urlaubsfahrten zurück und nahmen ihre renovierten Wohngruppen voller Freude in Besitz. Denn inzwischen hatten unsere ?Heinzelmännchen? wie von Geisterhand alle Räume wieder auf Vordermann gebracht, Bauschmutz beseitigt und für Sauberkeit und neues Wohlgefühl gesorgt. Die Jungen und Mädchen blieben somit von größeren Einschränkungen verschont.

Nun haben unsere Jüngsten ausreichende Sanitäranlagen, die Gruppe ?Victoria? eine erneuerte Küche mit modernen Geräten, die ?Oehlerburg? den lang ersehnten neuen Küchenfußboden und eine schöne helle obere Wohnetage. Leider hat in diesem Haus ein ?Wasserrohrplatzer? im Dachgeschoss zusätzlich für Ärger gesorgt, der dank der sommerlichen Hitze und fachgerechter (durch die Versicherung veranlasste) Entfeuchtung hoffentlich keine größeren Schäden hinterlassen wird. Im Haus ?Westberg? schützen im Erdgeschoss neue Rollos vor zu starker Sonneneinstrahlung und dem unangenehmen Aufheizen der Räume im Sommer.

Man könnte meinen, das reicht, doch weit gefehlt. Für die ?Sternschnuppen? soll noch eine Klimaanlage in ihrem Dachgeschoss (Haus ?Victoria?) dafür sorgen, dass auch bei extremen sommerlichen Temperaturen eine angenehme Wohnatmosphäre herrscht. Und last but not least wird im Herbst dann noch die lange geplante Unterpflasterung des Carports im Gelände der ?Oehlerburg? realisiert werden.

Wir möchten allen Handwerkern und der Immobilienverwaltung ganz herzlich dafür danken, dass sie engagiert dazu beigetragen haben, unseren vorgegebenen Zeitplan einzuhalten. Ein herzliches Dankeschön geht natürlich auch an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im hauswirtschaftlich-technischen Bereich, ohne deren fleißigen Einsatz der Überraschungseffekt für die Wohngruppen und der erfolgreiche Abschluss der Einzelprojekte nicht gelungen wäre!

Wer keine Vorstellungen von einer großen alten Schwerkraftheizung hat und sich diese gern mal vor Ort anschauen möchte, kann sie bei uns besichtigen, denn entsorgt werden soll sie nicht. ? Vielleicht kann sie als technisches Denkmal dienen, denn sie hat 34 Jahre lang zuverlässig für Wärme in unseren Häusern gesorgt.

Zum Abschluss ein Wermutstropfen: Mit der alten Heizung geht leider auch die 28-jährige Tätigkeit unseres Hausmeisters Willi zu Ende, der liebevoll auch mal ?Opa Willi? gerufen wird. ? Eine Seele von Mensch! Er hat sich seinen Ruhestand wahrlich verdient, steht uns aber noch ?aushilfsmäßig? zur Verfügung. Ihm danken wir in ganz besonderer Weise für seine bei uns unter Beweis gestellten ?Multitalente?, sein Herz für Kinder und die immerwährende Bereitschaft, zur Stelle zu sein, wenn er gebraucht wurde!

Wir freuen uns, dass es nur ein ?Teil?-Abschied wird und er hin und wieder noch bei uns unterstützend tätig ist. Alles, alles Gute sei ihm für die Zukunft gewünscht!