Kinderarche Sachsen e.V.
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der freien Jugendhilfe
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Auschwitz war das größte Vernichtungslager in der Zeit des Naziregimes, in dem mindestens 1,1 Millionen Menschen umgekommen sind. Ein Ort, an dem unglaubliches Leid passierte, ein Ort voller Emotionen und eine Mahnung an alle, dass die Geschichte sich nicht wiederholt. Dieses Jahr fuhr die Integrative Mädchen-Wohngruppe des Mutter-Kind-Hauses Leubnitz in den Februarferien in die Gedenkstätte Auschwitz. Für die fünf Mädchen und zwei Erzieherinnen war diese Reise ein Wunschprojekt, um die Geschichte aufzuarbeiten und sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Vieles kennt man aus Lehrbüchern und Reportagen, aber das eigene Erleben des Grauens, das die Menschen empfunden haben müssen, geht einem unter die Haut.
Wir nahmen an der Führung im Stammlager Auschwitz I und Auschwitz II Birkenau teil. Die Stimmung war bedrückend und angespannt, als wir am Anfang des Rundgangs durch das Tor mit der Aufschrift "Arbeit macht frei" gingen. Es war sehr still, man hörte nur seine eigenen Schritte auf der Straße. Die Mädchen folgten alle aufmerksam den Erläuterungen, lasen den Text hinter den Schaukästen, während wir tausende Gegenstände wie Koffer, Hygieneartikel oder Kleidungsstücke sowie Bilder mit Namen von Gefangenen sahen. Die Begehung der Gaskammern und Verbrennungsöfen sowie die unglaubliche Weite, in der sich das Gelände erstreckt und all diese Grausamkeiten stattgefunden haben, waren erschreckend und haben alle für dieses Thema sensibilisiert. Am meisten nahm die Mädchen die Taten gegenüber Babys, Kindern und Jugendlichen mit.
Nach dem Rundgang waren die Mädchen körperlich und psychisch erschöpft und es bestand viel Redebedarf. Die Besichtigung ermöglichte es uns, auf eine andere Weise über dieses Thema nachzudenken und anschließend die Gefühle und Gedanken mit der Gruppe zu besprechen. Es war eine emotionale Ausfahrt, bei der jede Teilnehmerin dankbar war, sie miterleben zu dürfen.
Wir bedanken uns bei den Spendern von "Kindern Urlaub schenken", welche uns diese Reise ermöglicht haben. Diese Eindrücke werden wir nicht vergessen.