Kinderarche Sachsen e.V.

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MUT ? Miteinander Ueben & Trauen

07. Juli 2017

MUT TUT GUT! So lautete der Motivationsruf im Ferienprojekt der Sozialpädagogischen Familienhilfe Reichenbach vom 5. bis 7. Juli. Mit neun Kindern und Jugendlichen aus betreuten Familien und der Sozialpädagogischen Wohngruppe widmeten wir uns in drei zusammenhängenden Tagen intensiv dem Thema Mut. Dabei nutzten wir jeden Tag methodisch-fachlich, um Schritt für Schritt auf das Projektziel hinzuarbeiten, nämlich die mutige Bewältigung eines Parcours im Kletterwald Schöneck.

Geleitet hat uns die Idee, dass Mut nicht die Abwesenheit von Angst bedeutet, sondern die Bereitschaft, etwas trotz Angst zu tun. Die Angst, eine ungeliebte Freundin, möchte uns eigentlich vor Gefahren schützen und hat daher auch eine wichtige Funktion. Sie ist lebenswichtig für uns. Die negative Seite der Angst ist der "Lebensverhinderer". Er kann dafür sorgen, dass wir starr bleiben und uns in bestimmten Bereichen nicht trauen und nicht weiterentwickeln. In Anlehnung daran entwickelten wir folgende Ziele für das Gesamtprojekt: 

  • Stärkung unseres Selbstvertrauens und Ausbau unseres Mutes in unbekannten Situationen
  • Spaß am Zusammensein in der Gruppe & Bewegung
  • Stärkung sozialer Kompetenzen

Die Tage waren gefüllt mit Methoden zur Teamförderung, Körperwahrnehmung, Überwindung von Ängsten und Reflektion eigener Muterlebnisse. So kamen eigens angefertigte Buttons "Mut tut gut" zum Einsatz, ein Plakat mit Stärken des Teams, ein Mut-Steckbrief, die Traumreise "Atem frei - Angst vorbei", Training auf dem Trimm-Dich-Pfad und im Turmbesteigen, gemeinsame Vorbereitung und Einnahme stärkender Mahlzeiten, Mutrufe und Reflexionsrunden z.B. unter dem Motto "Ich bin heute stolz auf mich, weil" und vieles mehr.

Gekrönt wurde unser Projekt vom Höhepunkt, der Bewältigung des Kletterwaldes Schöneck. Hatten einige Kinder am ersten mutigen Tag noch davon gesprochen, nicht mitzuklettern, bezwangen am Ende alle Kinder ausnahmslos die verschiedenen Parcours, manchmal sogar mehrmals!

Mit ihrem Über-sich-hinaus-wachsen faszinierten die Kinder und Jugendlichen uns unglaublich. Sie hatten es geschafft, das Projektziel zu erreichen! Schrittweises Herantasten, das Nutzen von Helfern, das Unterstützen von anderen oder auch "Augen zu und durch" waren beliebte Mittel.

Am Ende waren sich alle einig, dass das Thema Mut eine Fortsetzung erfordert und ein neues Projekt demnächst wieder stattfinden muss.