Kinderarche Sachsen e.V.
Anerkannter Träger
der freien Jugendhilfe
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In der Sporthalle der Heinrich-von-Kleist-Grundschule in Lichtenstein steht die Luft. Dutzende Eltern, Geschwister, Tanten, Onkel und Großeltern sind gekommen, um zu sehen, wie ihre Kinder eingeschult werden. Tausende Schulanfänger betreten in diesen Tagen zum ersten Mal ihren Klassenraum. Ein treuer Begleiter sind dabei die Schultüten. Meist sind sie kunterbunt und zeigen Prinzessinnen, Tiere, Sterne oder Zeichentrickfiguren. Einige sind auch von den Eltern mit dem Namen des Kindes beklebt.
Auch die siebenjährige Luisa (Name geändert) aus der Heilpädagogischen Wohngruppe Lichtenstein wurde jetzt eingeschult. Das Mädchen ist das Nesthäkchen der Einrichtung und freut sich schon seit Wochen auf den großen Tag. ?Ich muss dann nicht mehr in den Kindergarten und kann jeden Morgen zusammen mit meinem Bruder in die Schule laufen?, erzählt sie freudestrahlend. Interesse an der Schule zeigt sie schon lange, das Rechnen bis 20 beherrscht Luisa schon gut und auch ihren Namen kann sie schreiben. Beim gemeinsamen Frühstück konnte Luisa kaum stillsitzen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre sie schon im Klassenraum beim Rechnen und Schreiben.
Der Tag der Einschulung war für sie und die diensthabenden pädagogischen Fachkräfte der Einrichtung ein aufregender Tag. Gemeinsam mit einer Erzieherin, ihrem achtjährigen Bruder sowie den Paten machte sie sich auf den Weg zur Schule. Dort angekommen wurde das Mädchen etwas schüchtern. So viele neue Eindrücke, viele fremde Kinder sowie Erwachsene. Stolz und mit einem breiten Grinsen stand sie kurz darauf mit den anderen Erstklässlern in einer Reihe.
Zurück in der Wohngruppe gab es für Luisa noch eine besondere Überraschung. Die Mama und kleine Schwester von Luisa, zu denen sie mit ihrem Bruder erst seit einigen Monaten wieder regelmäßigen Kontakt haben, waren gekommen, um mitzufeiern. Nach der offiziellen Feierstunde ging es in ein griechisches Restaurant zum Mittagessen.
Währenddessen schmückten die Mitbewohner die Etage und den Garten mit Wimpeln und Luftballons. Bei der Rückkehr staunte Luisa: ?Das ist alles für mich?? Beim gemeinsamen Kaffeetrinken erzählte sie freudestrahlend von der Feierstunde und die Bewohner hörten gespannt zu. Nach dem gemeinsamen Spielen mit den neuen Geschenken gab es Pizza und auch eine Kinderdisco mit verschiedenen Spielen durfte nicht fehlen, dabei wurde wild getanzt und gelacht. Am Ende des Tages fiel Luisa erschöpft, aber glücklich ins Bett.