Kinderarche Sachsen e.V.
Anerkannter Träger
der freien Jugendhilfe
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Es ist ein Tag vergangen, seit das Zentrum des schwersten Sturmes seit Jahren über die Köpfe der Kinder der Wohngruppe in Lichtenberg hinwegfegte. Am Vormittag des 1. Aprils, und das war kein Scherz, stürmte es mit Windböen von über 120km/h. Viele Bäume konnten dem nichts entgegensetzen und wurden derart hin und her geschüttelt, dass viele Äste abgerissen und auf dem Gelände verteilt wurden. Mehrmals krachte es laut und es stürzten einzelne Birken und flachwurzelnde Fichten um. Glücklicherweise wurde dabei kein Gebäude oder Fahrzeug beschädigt. Auch niemand von der Gruppe kam zu Schaden. Wir verfolgten den Wechsel aus Sonnenschein und heftigen Graupelschauern inmitten des Sturmtiefs vom Fenster aus.
Einer der umgestürzten Bäume in Lichtenberg traf die Oberleitung und legte für etwa eine Stunde die komplette Stromversorgung des Ortes lahm. Unvorbereitet traf es viele, den Erzieher am Herd, die Sekretärin am Computer, die Kinder am Radio oder beim Spiel unter der Zimmerlampe. Ja, selbst der Bäcker, der Supermarkt, alle Bewohner von Lichtenberg saßen plötzlich im Dunkeln. Diese doch für den Moment einschneidende Erfahrung führte zu sehr tiefen Gesprächen innerhalb der Gruppe. Was macht unser Leben ohne Strom aus? Welche alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten haben wir, wenn der Strom wegbleibt? Wie abhängig sind wir doch davon geworden! Man konnte sich ja nicht einmal einen Tee kochen. Nach einer Stunde war der Spuk zu Ende. Alles lief wieder. Gott sei Dank.
Und am nächsten Tag, der Orkan war mittlerweile weitergezogen, liefen alle aus der WG auf das Gelände und in den Wald hinter dem Haus und untersuchten die Sturmschäden. Wie viele Bäume am Ende geknickt oder sogar umgestürzt waren, darüber staunten alle sehr. Glücklicherweise wurde bis auf einen Zaun nichts beschädigt.