Kinderarche Sachsen e.V.

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Pädagogen bilden sich zum Thema ?Traumata? weiter

07. September 2015

Am 7. September machten sich zehn Pädagogen aus den Mutter-Kind-Bereichen Wuischke und Kamenz schlau zum Thema ?Neurobiologische Hirnprozesse und ihre Auswirkungen und Folgestörungen bei traumatisierten Müttern und Vätern und die Entwicklung ihrer Kinder?. Simone Vogt und Grit Ludwig von der Integrativen Familienbegleitung (IFB) Bautzen moderierten und leiteten diese Weiterbildung im Kinder- und Jugendheim Wuischke. Beide Frauen arbeiten schon längere Zeit in dieser Hilfeform und beschäftigen sich intensiv mit Traumapädagogik und den Folgen von Traumatisierung und biografischen Belastungen.

Besondere Impulse zu diesem Thema fanden wir bei Prof. Dr. Hipp und Gerald Hüther. Wie werden wir mit Trauma konfrontiert? Alles beginnt mit der sozialpädagogischen Analyse und dem Genogramm. Wenn sich Strukturen der Verwahrlosung und der Sucht zeigen, diese sich über Generationen hinweg fortsetzen, ist davon auszugehen, dass traumatische Erlebnisse zugrunde liegen. Die Betroffenen haben keine eigenen Bewältigungsstrategien. Wir haben Neues über ?Flashbacks? (Ohnmachtssituation), Resilienz (Widerstandsfähigkeit) und das Limbische System (Emotionales Gehirn) erfahren und konnten uns gut darüber austauschen.

Dann wurde der Bogen zu unserer Arbeit gespannt. Wir können zum Beispiel den sicheren Rahmen anbieten, Entlastungen einrichten, institutionelle Bedrohungen (Jobcenter) abwenden, Anerkennung und Wertschätzung praktizieren und Freude am Zusammensein vorleben. Unser fachliches Wissen um diese Dinge hat zugenommen, damit auch der Respekt vor diesen Störungen. Traumata sind übertragbar! ? Auf gute Psychohygiene achten! Literaturempfehlungen und Videosequenzen rundeten die Weiterbildung ab. Wir danken den Moderatorinnen für kurzweilige und interessante Einblicke und dem Kinder- und Jugendheim Wuischke für die Organisation und beste kulinarische Absicherung dieses Gedankenaustausches.