Kinderarche Sachsen e.V.

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Radebeuler Kinder erklimmen Häntzschelstiege

28. Juni 2021

Schon im letzten Jahr waren einige Kinder aus dem Integrativen Familienwohnen mehrfach in einer Kletterhalle, um sich auf eine Stiegen-Tour in der Sächsischen Schweiz vorzubereiten. Corona zog zwar einen Strich durch die Rechnung, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und so starteten am 19. Juni vier junge Kletterer im Alter von 12 bis 17 Jahren gemeinsam mit ihrem Erzieher, einer Praktikantin und der Mutter eines der Mädchen zu einem Ausflug in die Sächsische Schweiz.

Bis Bad Schandau ging es noch mit dem Auto, vom Parkplatz Beuthefall erreichte die Gruppe nach einem kurzen Spaziergang über einen Wanderweg mit einigen Holzstufen dann die Häntzschelstiege. Über weitere Holzstufen und erste Treppen gelangt man an einen Felsspalt, an dessen Wand sich der Einstieg in die Stiege befindet. Die erste Herausforderung: Um Menschen ohne Sicherungen fernzuhalten, ist der erste Sicherungspunkt in etwa zwei bis drei Metern gelegt. Der Stieg führt dann über Felsklammern und Stahlseile (für die Sicherung) hinauf zu einem ersten Punkt mit ?Aussicht?. Hier wurde den ersten Kindern bewusst, dass wir nicht nur ein bis zwei Meter über dem Boden sind.

Nach diesem ersten Teil der Stiege gibt es einen ?Notausgang?. Die Kinder haben sich aber dafür entschieden, auch den oberen Teil der Stiege zu bezwingen. Dafür muss man zunächst in einen schmalen Felsriss einbiegen, an dessen Ende sich eine Leiter aus Metall befindet. Spätestens hier wird es richtig eng und die meisten mussten ihren Rucksack vor den Bauch schnallen oder zumindest vom Rücken nehmen. Im oberen Teil befinden sich viele Felsklammern und ausreichend Stahlseile zur Sicherung. Dank einiger zusätzlicher Seile hatten die Kinder stets das Gefühl, gut gesichert zu sein.

Oben angekommen wurden wir mit einer tollen Aussicht von der Felsenspitze belohnt. Zum Abstieg haben wir den Weg durch die ?Wilde Hölle? genommen. Ausgeschrieben ist diese Route als ?schwer?, was die Kinder zuerst sehr demotiviert hat. Die Freude, als wir es geschafft haben, war dafür deutlich größer.

Wir haben für die Tour insgesamt vier bis fünf Stunden gebaucht und den höchsten Punkt in 500 Metern Höhe erklommen. Den Kindern hat es so gut gefallen, dass sie gern weitere Kletterstiege begehen wollen. Vielleicht gibt es in den Sommerferien die Gelegenheit, die Zwillingsstiege zu begehen und in Zukunft ? natürlich nur für wirklich tritt- und höhensichere Kinder ? den ?Alpinen Grat? im Zittauer Gebirge.