Kinderarche Sachsen e.V.
Anerkannter Träger
der freien Jugendhilfe
Mitglied im
Diakonischen Werk Sachsen
Geschäftssitz:
Augustusweg 62
01445 Radebeul
Telefon 0351/837230
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Riesenaufregung herrschte am späten Nachmittag des 2. Oktober, als ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehren Lichtenberg und Weigmannsdorf/ Müdisdorf vor dem Haus der Wohngruppe Lichtenberg vorfuhr. Blitzschnell stiegen über ein Dutzend Feuerwehrleute aus, entrollten die Löschschläuche, setzen Atemschutzmasken und Helme auf und liefen in das Haus, dessen Etagen in dichten Rauch gehüllt waren. Andere Feuerwehrmänner bereiteten Tragen für die Versorgung geretteter Bewohner vor und fuhren die Ausziehleiter aus, um sich auch von außen den Gefahrenherden nähern zu können. Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen stand mit ihren Erziehern etwas abseits auf dem allen bekannten Sammelplatz und verfolgten gebannt das Geschehen. Fünf Kinder nebst der Psychologin galten beim Eintreffen der Feuerwehr aber als vermisst.
Doch was war geschehen? Es hatte im Vorfeld bereits einige Absprachen gegeben, die alljährliche große Abschlussübung der Freiwilligen Feuerwehren Lichtenberg und Weigmannsdorf/Müdisdorf in einem größeren Objekt durchführen zu lassen. Die Kinderarche in Lichtenberg stellte als großes Gebäude der Kinder- und Jugendhilfe ein passendes Objekt dar. Denn einerseits konnten die Feuerwehrleute Personenrettung und Brandbekämpfung für den Ernstfall üben. Andererseits stellte dies eine einmalige Gelegenheit für die Kinder und Jugendlichen dar, die Feuerwehr im aktiven Einsatz einmal zu erleben. Welche Ausrüstung tragen die Einsatzkräfte und wofür benötigen sie diese? Welche Zweiertrupps übernehmen welche Aufgaben? Wie verständigen sie sich untereinander? Jeder hatte andere Fragen, die die Einsatzkräfte im Anschluss an die Übung geduldig beantworteten.
Nachdem alle vermissten Personen (sie hatten sich im Vorfeld der Übung zur Personenrettung bereit erklärt) gefunden und in Sicherheit gebracht waren, konnte mit der Beseitigung des Rauches aus dem Gebäude begonnen werden. Ein großes Gebläse drückte den Nebel aus allen Räumen zu den geöffneten Fenstern hinaus und binnen Minuten war die Wohngruppe wieder begehbar. Und während die Feuerwehrleute nach ihrem Einsatz noch eine Auswertung auf dem Parkplatz durchführten, kehrte in der Wohngruppe wieder der gewohnte Ablauf ein. Zum Abendessen gab es nur ein Thema? Sollte es wirklich einmal zu einem ernsten Zwischenfall kommen, wissen sich die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppe bei der örtlichen Feuerwehr in sicheren Händen.
Vielen Dank für den spannenden und lehrreichen Übungseinsatz!