Kinderarche Sachsen e.V.
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der freien Jugendhilfe
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Die Kinder der Wohngruppe Lichtenberg kehren übervoll an Eindrücken aus ihrer Ferienfahrt zurück. Begeistert berichtet jeder von seinem schönsten Erlebnis und versucht dabei alle anderen zu übertönen. Doch alles der Reihe nach: Am 27. Juli machten sich sechs Kinder mit zwei Erziehern auf den Weg und brausten mit dem Bus über die Autobahn Richtung Norden. Aufgeregt diskutierten alle, was sie wohl in den kommenden Tagen alles erwarten würde und die Fahrt schien endlos zu sein. Doch nach sechs Stunden, Pausen inklusive, kam der Bus in Mecklenburg, auf dem Gelände der Jugendherberge in Feldberg zum Stehen. Unerwarteterweise war niemand zu sehen. Alle Gebäude verschlossen. Es wurde wohl noch nicht mit der Ankunft der Urlauber gerechnet. So öffnete sich ein Zeitfenster, um Feldberg bei einem ersten Spaziergang zu erkunden und dabei ein Eis zu essen. Später in der Jugendherberge, nachdem die Zimmer aufgeteilt und alle Reistaschen ausgepackt waren, freute sich jeder auf das reichhaltige Abendbuffet.
Am kommenden Tag erkundete die Reisegruppe die beiden Kleinstädte Feldberg und Lychen genauer. Besonderes Augenmerk verdiente das Waldmuseum Lüttenhagen, in dem es sehr viele bekannte, aber zumeist sonst selten zu Gesicht bekommende Objekte aus der Natur zu sehen gab. Waldtiere aller Art, Pilze, Hirschgeweihe nebst Waldarbeiterwerkzeugen, um nur eine Auswahl zu nennen, konnten aus der Nähe bestaunt oder gar angefasst werden.
Die darauf folgenden Urlaubstage boten eine Menge Abwechslung für Groß und Klein, sei es ein Sinnespfad im Kurpark Feldberg, der Besuch der Sommerrodelbahn und des Tierparks in Burg Stargard oder auch das Schloss im Boitzenburger Land.
Doch was wäre ein Sommerurlaub ohne Wasser. Davon gab es in der Mecklenburger Seenlandschaft ja jede Menge. Alle freuten sich auf eine Bootstour auf dem Feldberger See und so startete die Gruppe mit einem kleinen Motorboot und einem Tretboot hinein ins Abenteuer. Und während es sich die Besatzung auf dem Motorboot, die Beine ins Wasser hängend, gut gehen ließen, hatte die Tretbootbesatzung alle Hände (und Füße) voll zu tun, um nicht durch den Wind in das Schilf abgetrieben zu werden.
Ein Highlight stellte definitiv die Besichtigung des europaweit größten Schiffshebewerks in Niederfinow dar. Das über 14.000 Tonnen schwere Bauwerk kann Lasten von über 5.500 Tonnen mittels 256 Stahlseilen über die Distanz von 60 Metern heben. Diese abstrakten Zahlen lassen sich nur ansatzweise im Anblick des Bauwerkes darstellen. Die imposante Höhe wurde nur durch den Anblick des gewaltigen Neubaus des 2018 in Betrieb gehenden neuen Schiffshebewerks übertroffen. Und als die Kinder auf den sich hebenden oder senkenden Trog mit den Schiffen schauten, ergab sich die optische Täuschung, selbst hinauf gehoben oder abgesenkt zu werden.
Zum Abschluss der Sommerferienfahrt mietete sich die Gruppe ein kleines motorisiertes Hausboot. Nun hatte sich auch das Wetter zu einem richtigen Badewetter gebessert und so hielt es keinen mehr auf den Bänken. Schnell in die Badehose geschlüpft, sprangen die Kinder wie die Wasserratten in den See, mal vom Bootsrand, mal vom Bootsdach. Anschließend auf dem Bootsdeck sich sonnend träumte wohl jeder davon, es möge endlos so weitergehen.
Doch schon am Abend mussten die Reisetaschen gepackt werden. Als am darauf folgenden Tag nach einem letzten Frühstücksbuffet alle im Bus sitzend aus dem Fenster schauten, dachte wohl jeder zurück an sein schönstes Ferienerlebnis.